1919 Das Gründungsjahr
Im Monat Oktober ging, wie das Protokoll berichtet, die Gründung von statten! Der erste Vorstand setzte sich aus 7 Mitgliedern zusammen:
Henziross Viktor, Präsident
Christen Hans, Vice Präsident
Zeltner Adolf, Aktuar
Henziross Leo, Kassier
Zeltner Eduard, Beisitzer
Zeltner Georg, Beisitzer
Jäggi Eugen, Beisitzer
Mit Leihinstrumenten beginnen die ersten Proben. Die Bürgergemeinde spricht einen grossen Beitrag von Fr. 3500. für den Instrumentenkauf.
1919 Spielerlaubnis für den Silvesterabend
Nach langen und schweren Verhandlungen mit HH Pfarrer Rippstein ist die Spielerlaubnis am Silvester beschlossene Sache.
Eintritte: Erwachsene Fr. 1.50, Kinder 30 Rp.
Die neuen Instrumente werden bei H. Hirsbrunner, Aarau, bestellt. Eine Statutenänderung bindet die Vereinsmitglieder an den Schuldenanteil. Der Präsident muss sich über schlechten Probenbesuch beklagen.
1921 Die erste GV und die ersten Auftritte im Dorf
Die erste Generalversammlung fand am 11. Januar statt. Musiziert wurde am Weissen Sonntag, Fronleichnam, 1. August, Neujahr und bei den Schützenaufzügen.
Der erste Bannerträger: Zeltner Walter.
Eine Theateraufführung wird einstudiert.
1922 Hofstatt Chilbi
In das Jahresprogramm wird die Durchführung eines Mattenfestes aufgenommen. Ein Grundstein zur Niederbuchsiter Dorfchilbi wird gelegt.
1923 Kameradschaft mit umliegenden Musikvereinen
Es wird beschlossen, am 18. November anstatt eines Herbstbummels, an das Theater „Rosmarie“ der Musikgesellschaft Kestenholz zu gehen und zwar am Nachmittag mit den Instrumenten. Aus der Vereinskasse wird ein „Zobig“ offeriert.
1924-1926 Das Strafenreglement
Die Bussen je Monat sind folgendermassen festgesetzt worden:
einmaliges Fehlen 50 Rp.
zweimaliges Fehlen 1. Fr.
für jede weitere Absenz das Doppelte.
Wer dreimal nacheinander, ohne echte Entschuldigung, 1930 fehlt, schliesst sich aus dem Verein aus, hat aber das Austrittsgeld von Fr. 20. gleichwohl zu bezahlen.
1927 Gesucht: Neue Mitglieder
Ab sofort werden neue Mitglieder ohne Eintrittsgeld aufgenommen. Alle die sämtliche Proben besuchen, erhalten Ende Jahr einen Becher. Als Entschuldigung gelten Krankheit und mehrtägige Abwesenheit.
Der Dirigent Gaston Bader verspricht, wenn der Probenbesuch befriedigend ausfällt, am Ende des Jahres ein Fass Bier zu zahlen.
1928 Die erste Uniform nimmt Gestalt an
Am 25. November wird beschlossen bei der hiesigen Raiffeisenkasse ein Darlehen aufzunehmen. Angeschafft wird eine Uniform „in brauner Ausführung“, Lieferant Fritz Eggimann aus Grosshöchstetten.
1928 Aufnahme in den Kantonalverband
Der Protokolleintrag vom 16. Oktober kündet von der erfreulichen Aufnahme in die Reihen der bestandenen Vereine. Das nächste grosse Ziel heisst Dornach.
Hintere Reihe von links: Josef Jäggi (Bodenmatt), Gustav Henziross, Robert Kissling, Walter Zeltner (Fähnrich), Josef Berger, Viktor Zeltner, Jakob Vogel, Georg Zeltner (Bodenmatt).
Mittlere Reihe von links: Fritz Spielmann, Josef Kissling, Otto Berger (Schryner Otti), Leo Kölliker (Aktuar), Gaston Bader (Lehrer und Dirigent), Karl Berger, Peter Berger, Eduard Zeltner.
Vordere Reihe von links: Adolf Studer, Hans Christen (Präsident), Peter Zeltner, Otto Berger (Färdi Otto, Tambour), Leo Henziross (Kassier), Felix Studer, Eugen Studer, Josef Altermatt.
1929 Instrumente, Aufruf an der Generalversammlung
Bei einem Anlass hat jeder dafür Sorge zu tragen, dass sein Instrument und die Musikalien wieder an den richtigen Ort gebracht werden. Das Liegenlassen in Wirtschaften ist unbedingt zu vermeiden!
Es wurde beschlossen einen Herbstbummel auf die Blümlismatt zu organisieren. Die Töchter, welche am Mattenfest mitgeholfen haben, sind herzlich eingeladen.
1930 Das erste auswärtige „Konzert“ in Oberbuchsiten
Die Anmeldung ist protokolliert. Der Erfolg leider nicht!
1931 Beitritt zum Bezirksmusikverband Thal-Gäu
Bereits an die Versammlung im „Ochsen“ Neuendorf werden 2 Mitglieder delegiert.
An die Einwohnergemeinde wurde ein Gesuch um eine jährliche Unterstützung von Fr. 300. gerichtet.
Am Fasnacht Sonntag wird eine Abendunterhaltung veranstaltet. Passivmitglieder haben freien Eintritt.
1932 Frühlingskonzert, Musikfest Matzendorf, Neujahrsblasen
Das Arbeitsprogramm sieht ein Konzert für die hiesige Bevölkerung an Ostern vor.
Nicht hoch zu Ross, aber mit Pferdefuhrwerken geht die Reise nach Matzendorf ans Musikfest.
Auf Antrag des Adolf Kissling wird beschlossen, am Neujahrstage zu spielen. Bei Nichterscheinen droht den Musikanten eine Busse von Fr. 5.00.
1933 Musiktage in Neuendorf, Kappel und Kestenholz
Der Verein nimmt sich viel vor. Dirigent Gaston Bader: Es hat ein jeder die Proben regelmässig zu besuchen!
1935 Ein Jubeljahr
Bereits die Weihnachtsfeier mit der Kinderbescherung (Glückssack) hat auf das Kommende im neuen Jahr eingestimmt. Die Führung der Festwirtschaft an der Glockenweihe am 19. Mai war Ehre und Verpflichtung zugleich, galt es doch den Triumphzug der neuen Glocken durch das Dorf und die Einsegnung durch HH Herrn Pfarrer E. Schibler gebührend zu umrahmen.
Am Bezirksmusiktag in Kestenholz am 26. Mai durfte sich der Verein dem strengen Expertenohr Stephan Jäggi’s präsentieren. Der Aktuar Leo Kölliker berichtet von einer langen (hoffentlich aufbauenden) Kritik.
Als Hauptfest wird die Kirchweihe vom 14. Juli organisiert, sind es doch über 300 Jahre her, seit der letzten Kirchweihe im Jahre 1604. Die Weihe wurde vom Missionsbischof HH Gumy vorgenommen und benötigte sehr viel Zeit, „so dass sich die weltliche Feier ziemlich verkürzte, welches sich in der Wirtschaftskasse zeigte“.
1936-1937 Im Wettkampf erprobt
Eine Einladung nach Gunzgen an den Untergäuer Bezirksmusiktag wird angenommen. Am Bezirksmusiktag in Matzendorf ist als Wettstück „Rautendelein“ von Springer und als Wettmarsch „Auf Wiedersehen“ von B. Roth vorgetragen worden. Bereits am 17. Juni 1937 durfte in Oensingen das Wettstück „Rheinsagen“ von Schell aufgeführt werden.
Dem Probenbetrieb fällt leider ein Sau-Jasset zum Opfer. Hingegen wird am 26. Dezember eine Weihnachtsfeier abgehalten. Der Nachmittag war für die Kinder vorgesehen. Der Abend für die Erwachsenen.
Im Gäu Anzeiger wird ein Anfängerkurs ausgeschrieben.
Zitat aus dem Protokoll der GV vom 20. Februar 1937, Aktuar Koelliker Leo:
Zum Schluss spricht der Dirigent (Lehrer Gaston Bader) noch ein schönes Wort über die Musik, das Proben zu Hause etc., was ja alljährlich an jeder Generalversammlung, einem so warm ans Herz gelegt und doch nicht gehalten wird.
Aus dem Jahresprogramm ist ersichtlich, dass neben Weissem Sonntag, Schützenaufzug, Fronleichnam, 1. August und Mattenfest auch am Fasnachtsmontag ein Maskenball durchgeführt wurde. Nach dem Protokoll hat am letztgenannten Anlass die neu gegründete Tanzmusik für Stimmung gesorgt!
1938 Der erfolgreiche Dirigent Lehrer Gaston Bader wird müde
Der Verein kann den Dirigenten Bader nicht mehr halten und beschliesst, die Stelle in der Schweizerischen Blasmusikzeitung auszuschreiben. Es melden sich aus Zürich, Basel, Bern… total 14 Bewerber. Gewählt wird Herr Josef Kissling aus Fulenbach. Mit der Auflage pro Jahr mindestens 80 Proben zu leiten, beträgt das Jahresgehalt Fr. 350.-.
1942 Der 2. Weltkrieg beutelt den Verein
Der Aktuar Adolf Studer muss von einer „regelrechten Misswirtschaft“ berichten. Teils wird sie dem Krieg und ganz besonders jedoch dem allzu strengen Dirigenten, der inzwischen demissioniert hat, angelastet.
Gaston Bader dirigiert wieder. Als Retter in der Not erklärt sich Gaston Bader bereit, den Verein wieder zu dirigieren.
1944 25jähriges Bestehen, die Finanzen
Am 19. Oktober hätte das Fest steigen sollen. Der Krieg lässt solchen Gedanken jedoch keinen Raum. Ein Gabenkegeln verhilft der Vereinskasse zum Nötigsten. Ein Begehren an die Einwohnergemeinde um einen jährlichen Beitrag von Fr. 200. wird angenommen. Ob die neuen Statuten noch ergiebigere Geldquellen öffnen konnten, ist nicht dokumentiert.
1946 Das 25 Jahr Jubiläum am 19. Mai
Das Festkomitee: Hans Christen, Hugo Zeltner, Gaston Bader, Ernst Müller und Josef Kissling. In der Hofstatt des Emil Gisiger wurde das tanzlustige Volk erwartet. Der anfänglich starke Regen konnte die Festfreude nicht mindern. Umso schöner das Wetter am Jubiläumstag. Das warme Wetter machte den hübschen Ehrendamen beim Weinausschank überaus viel Arbeit!
Musikgesellschaft in Feststimmung
Ein Festzug, angeführt von vier Dragoner (Georg Uebelhardt, Armin Uebelhardt, Bernhard Flury und Hans Zeltner) gefolgt von den Ehrendamen (Adele Müller, Sophie Zeltner, Rita Zeltner, Bethli Studer, Agnes von Arx und Pia von Arx) wurde von den Ehrengästen und den Gastvereinen (Harmonie-Fulenbach, Harmonie-Wolfwil, Harmonie-Hägendorf, MG Gunzgen und Konkordia Oberbuchsiten) gebildet. Trotz abendlichen Regenschauern ist das Fest kameradschaftlich und finanziell für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Der Chronist Adam Zeltner schliesst mit den Worten: “ … und Gott gebe es, dass wir alle zusammen auch das 50. Geburtstagsfest der Musikgesellschaft Niederbuchsiten feiern dürfen.“
1947 Die Wiedereinführung von Bussen
Der Probenbesuch erreicht ein bedenkliches Niveau. Für zu spätes Erscheinen wird eine Busse von 20 Rp. und für unentschuldigtes Fehlen eine solche von 50 Rp. erhoben.
1949 Neue Uniformen
Neue braune Uniformen lassen die Kassazahlen kleiner, aber nicht rot werden. An der GV liest Dirigent Gaston Bader dem Verein die Leviten. Dies scheint grosse Wirkung gehabt zu haben, jedenfalls zeigt der Sonnenwirt Mitleid und spendiert dem Verein Blut und Leberwürste mit Kartoffelsalat.
1950 Passiveinzug und Ehrendirektor
Adolf Studer macht die Anregung, man solle im Herbst, während dem Einzug mit einigen Märschen aufspielen. An der GV vom 4. Februar 1950 wird der tüchtige und allseits geachtete Dirigent Gaston Bader zum Ehrendirektor der Musikgesellschaft Niederbuchsiten ernannt.
1952 Die zweite Fahne
Dank einem ergiebigen Einzug bei der Bevölkerung, konnte bei der Firma Siegrist in Langenthal für Fr. 1390.70 eine in rot gehaltene Fahne in Auftrag gegeben werden. Als Fahnenpaten stellten sich Louise Zeltner und Arnold Studer zur Verfügung.
Trotz der teuren Anschaffung ist dieses Vereinsjahr für den Kassier ein voller Erfolg. Auf Antrag von Erich Bader hat sich der ganze Verein zu einem Weiterbildungskurs verpflichtet!
Der Verein um die neue Fahne gruppiert, 1952 vor der Kirche in Niederbuchsiten
1953 Die Gewinnbeteiligung?
Das Gehalt des Kassiers wird in Anbetracht der grossen Arbeit von Fr. 10. auf Fr. 50. erhöht.
1954 Ein übliches Jahresarbeitsprogramm
Gespielt wurde am Weissen Sonntag, Schützenaufzug, Fronleichnam, Mattenfest mit Seniorenausflug, Gemeinderats und Geburtstagsständchen, sowie am Frühjahrskonzert. Besucht wurde der Bezirksmusiktag in Laupersdorf, das Jubiläum in Oberbuchsiten, die Uniformenweihe in Egerkingen, und die Fahnenweihe in Kestenholz. Der Empfang der Niederbuchsiter Schützen vom Eidgenössischen Schützenfest in Lausanne setzte den Höhepunkt.
Der Ehrendirektor Gaston Bader führt, zur Zufriedenheit aller Mitglieder, seinen Stab seit über 35 Jahren. Zur Pflege der Kameradschaft wird dieses Ereignis im Restaurant von Arx ausgiebig gefeiert.
1954 13. Dezember: Ein grosser Förderer und Gönner wird abberufen
Unser Ehrendirektor Gaston Bader musste in der Jahreswende auf seinem letzten Gang begleitet werden. Seine Ideale sind in den Herzen aller Vereinsmitglieder weiterhin fest verankert.
1955 Die erste Musikkommission
Gewählt wurden: Wyss Viktor, Erich P. Bader (Dirigent), Christen Hans, Berger Peter und Vogel Jakob. Jungbläserkurse werden fester Bestandteil der Vereinsaktivitäten.
1955 Unternehmungslustig und reisefreudig
Besuch des Waldfestes in Selzach am 24. Juli. Mit Hilfe der SBB gelangte der Verein nach Solothurn Hauptbahnhof und weiter mit Marschmusik zum Ständeli auf den Rathausplatz. Im Wald zu Selzach angelangt, reichte der Ansatz zu einem mehr als einstündigen Konzert. Der edle „Barbera“ im sonnigen Stübli hat im Anschluss die musikalischen Höhenflüge etwas verdrängen können. Es darf angenommen werden, dass alle Retourbillette auch tatsächlich ein zweites mal „geknipst“ wurden.
1956 Die dritte Uniform, Wiedergründung einer Bauernkapelle
Die Firma Helbling aus Rapperswil erhält den Zuschlag für die Lieferung der neuen Uniformen. Obwohl der Antrag für eine blaue Uniform einen Achtungserfolg verbuchen kann, schwingen die Anhänger der traditionell braunen Farbgebung klar oben aus.
Sind die neuen Uniformen auch der Grund für die Ausarbeitung der aktualisierten Statuten?
Aus „der Mitte“ des Vereins formiert sich wiederum eine Kapelle. Als Premierentag wird die Fasnacht anvisiert.
Gruppenfoto mit der neuen Uniform, 1956 vor der Kirche in Niederbuchsiten
1957 39. Bezirksmusiktag Thal-Gäu in Niederbuchsiten
Der erste Anlauf am Sonntag den 19. Mai fiel buchstäblich ins Wasser. Das Fest musste leider kurzfristig, d.h. 3 Stunden vor dem angekündigten Beginn abgesagt werden. Umso gnädiger war Petrus am 2. Juni, belohnte er doch die generalstabsmässigen Vorbereitungen (OK Präsident war Erich P. Bader) mit strahlendem Wetter. Der reibungslos verlaufende Grossanlass war in jeder Beziehung ein toller Erfolg.
1957 13./14. Juli: Eidgenössisches Musikfest in Zürich, Goldlorbeer
Einer der grossen Höhepunkte in der Geschichte der Musikgesellschaft Niederbuchsiten, 1. Rang in der 4. Stärkeklasse. Die Einstellung des Vereins zu diesem Wettstreit ist treffend im Erfahrungsbericht von Guido Studer festgehalten. Wie das Leben so spielt, auch die Vereinsmitglieder hätten lernen müssen mit diesem Erfolg richtig umzugehen. Dessen ungeachtet; allen Beteiligten herzliche Gratulation.
1957 24./25. August: Reise nach Grengiols ins Wallis
Nachdem die alte Uniform während fast 40 Jahren im Gäu zu sehen war, schmückte sie nun die Musikanten des Walliser Bergdorfes Grengiols. Extra für den Niederbuchsiter 2 TageBesuch haben sich die Musikanten in Grengiols und das Wetter herrlich herausgeputzt. Die Bevölkerung des Bergdorfes hat die Mühe nicht gescheut und die Niederbuchsiter mit einem erstklassigen Theaterabend mit anschliessendem Tanz beschenkt. Gab es ein frohes Wiedersehen in Niederbuchsiten!?
1957 Guggenmusik in den Buchsgauen
Erich P. Bader formiert aus den Aspiranten des Jungbläserkurses eine (temporäre) Guggenmusik. Herhalten muss die Melodie „Annemarie d’Hose si mer z’chly“. Kommentar von Frau Lehrer Bader: „Erich, schäm’di, däwä fausch goh Musig mache!“
1957 Arrangierte Unterhaltungsmusik
Als erste Musikgesellschaft der Region wird von Dirigent und Komponist Erich P. Bader arrangierte U Musik vorgetragen und entsprechend „fachmännisch“ vorgestellt. In Big Band Formation kommt die Musikgesellschaft Niederbuchsiten ins Gerede.
1958 Der „Baby“ Boom in Niederbuchsiten?
Sage und schreibe 12 Jungmusikanten ersuchten um Aufnahme in den Verein.
1959 Schlechter Probenbesuch
Viele Musikanten meinen ohne regelmässige Proben über „die Runden“ zu kommen. Der Vorstand sucht zu vermitteln und zu motivieren. Leider ist der Erfolg mässig. Neue Ziele werden erst nach der Rücktrittsdrohung des Dirigenten Erich P. Bader anvisiert.
1959 Unterhaltungsabend in der Garage der Jura Apparatefabrik
Am 25. April fand das erste Konzert verbunden mit einer Theateraufführung (Regie: Lehrer Reinhard Gunzinger) in der Jura-Garage statt. Einen geeigneteren Saal könnte nur ausserhalb der Gemeinde gefunden werden. Aus Furcht vor leeren Bänken findet dieser Vorschlag keinen Gefallen.
Die Einnahmen dieses Konzertes werden für eine Neuinstrumentierung zurückgestellt. Die Geld Bussen müssen wieder eingeführt werden.
1959 Das 40 Jahr Jubiläum in der Garage der Jura Apparatefabrik
Nach grossen vereinsinternen Differenzen fand am 14. November 1959 das Fest doch noch statt. Die geplanten Attraktionen wie Conférencier und Artisten hat kein Niederbuchsiter zu sehen bekommen. Es ist zu hoffen, dass die Vitamine der „Ehrenmitglieder Früchtekörbe“ ihre gute Wirkung entfalten konnten.
1959 Auftrennung des Bezirksmusikverbandes Thal-Gäu
Auch unsere Delegierten setzten sich aus praktischen Überlegungen für eine Aufteilung des über 20 Gesellschaften umfassenden Verbandes ein… und mussten das Los der Minderheit tragen.
1960 Viele Austritte, Demission von Dirigent Erich P. Bader
Neben diversen Austritten mussten die Demissionen folgender Chargierter diskutiert werden: Präsident Wyss Viktor, Dirigent Erich P. Bader, Kassier Henzirohs Gustav, Beisitzer Luterbacher Cäsar und Revisor Christen Hans. Zum Glück für die Musikgesellschaft musste die Suppe nicht so heiss gegessen werden wie sie gekocht wurde. Dirigent und Präsident machen weiter!
Eine Teil Neuinstrumentierung steht ins Haus. Als Finanzierungshilfe werden ein Einzug im Dorf und diverse weitere Aktivitäten (Lottomatch) durchgeführt. Lieferant der Instrumente ist die Firma Hirsbrunner, Sumiswald. Auftragssumme für die erste Tranche 60/61: 6 000. Franken.
1960 Vereinsreise am 3./4. Juli nach Ilanz
Mit dem Zug ging die von Hugo Zeltner organisierte, zweitägige Reise zuerst ins Bündnerland an den Unterhaltungsabend der Musikgesellschaft Ilanz. Die Niederbuchsiter Musikanten wussten an diesem Anlass mit einem bravourösen Konzert zu gefallen.
Am Montag fand die Vereinsfahrt via Oberalp bis Flüelen und auf dem Vierwaldstättersee ihre Fortsetzung. In Vitznau angekommen, wurden die Musikanten wiederum in die Pflicht genommen. Eine Zeitung (s-ente?) berichtet, die Musikgesellschaft Niederbuchsiten konzertiere am Sonntag vor der hiesigen Kirche. Gelesen! Getan! Die Vitznauer und die Feriengäste danken für das um einen Tag (?) verspätete Konzert mit grossem, herzlichen Applaus.
Anstelle eines Mattenfestes wird erstmalig in einer Festhütte ein Oktoberfest durchgeführt.
1961 Neue Instrumente machen Freude
Am Musiktag in Holderbank glänzt die Musikgesellschaft auch mit ihren neuen Instrumenten.
1962 Dirigent Erich P. Bader kündigt auf den 20. Juli 1962
Die überraschende Kündigung verwehrt dem Verein die Durchführung einer geplanten Vereinsreise. Erst im Oktober gelingt es dem Vorstand mit Max von Arx aus Kestenholz die Vakanz wieder zu besetzen.
Die Musikgesellschaft hat weiterhin finanzielle Sorgen. Neben dem oft defizitären Mattenfest wird alljährlich ein Lottomatch durchgeführt.
1963 Die alten Sorgen
Der neue Dirigent Max von Arx muss sich über den schlechten Probenbesuch heftig beschweren! Pro Woche wird nur noch eine Probe abgehalten.
1963 500 Jahre Solothurnisches Gäu
Am 31. August und 1. September 1963 feierte das ganze Gäu von Wangen bis Oensingen die 500jährige Zugehörigkeit zum Kanton Solothurn. Festort war Neuendorf. Da kann auch die Musikgesellschaft Niederbuchsiten nicht abseits stehen.
1964 Moderne Musik macht älteren Mitgliedern Probleme
Neuzeitliche Literatur (amerikanische Märsche) erhitzen die Gemüter einiger bestandener Musikanten. Sogar ein Probenstreik musste protokolliert werden.
1964 45 Jahr Jubiläum Musikgesellschaft Niederbuchsiten
Am 19. Oktober 1964 konnte wieder gefeiert werden. Alle Musikanten mit ihren Partnerinnen und gute Freunde der Gesellschaft wurden im Restaurant zur Linde zu einem Nachtessen eingeladen. Im Anschluss führte Jules Zeltner 3 Filme vor.
1964 Kantonales Musikfest in Olten
Gegen den Antrag des Dirigenten von Arx getraut sich der Verein eine Teilnahme nicht zu.
1965 Vereinsreise nach Unterschächen
Die SBB führte am 4. September die Musikanten nach Flüelen zum Mittagessen. Mit dem Schiff in Bürglen angekommen, erwartete die Niederbuchsiter eine grosse Festgemeinde zum Konzert. Das anschliessende Chilbitreiben hat fast die Weiterreise nach Unterschächen vergessen lassen. Am Abend hatten die Niederbuchsiter Musikanten Gelegenheit ihr Konzertprogramm (Hoch die Tassen, Schlagerparade u.a.) ein zweites mal aufzuführen. Am nächsten Tag führte der Weg über den Klausenpass und Zürich zurück ins Gäu.
1965 Der 1. Augustumzug
Bis anhin wurde eine „Parade“ von der Jura bis zur Kirche mit Marschmusik begleitet. Als Kompromissvorschlag zu einem „normalen“ Platzkonzert wird der Umzug neu erst ab der Schmittenbrücke geführt.
1966 Max von Arx ist’s verleidet
Dirigent von Arx hat demissioniert. Hugo Zeltner übernimmt den Stab. Ab sofort wird pro Woche eine Gesamt und eine Spezialprobe (registerweise) angeordnet.
Der Nachwuchs wird trotz allem nicht vergessen, Jungbläserkurse werden ausgeschrieben (und stehen auch älteren Jahrgängen offen).
1967 Das grosse Krisenjahr
Einige Mitglieder bleiben den Proben demonstrativ fern. Die Musikgesellschaft umfasst nur noch wenige Bläser. Immerhin ist eine politische Teilung des Vereins unmöglich. Erich P. Bader wird um Vermittlung ersucht. Das erwartete Wunder tritt nicht ein. Protokolliert sind Ausdrücke wie „nur noch Muss Musikanten“ und Vereinsauflösung.
Eine Dirigentensuch Kommission wird nominiert: Luterbacher Cäsar, Wyss Viktor, Zeltner Kurt und Henzirohs Adolf. Die Kommission wird mit Leo Niggli aus Wolfwil fündig.
Aber auch erfreuliches ist zu berichten. Die Einweihung des neuen Schulhauses mit Mehrzweckhalle bietet dem Verein endlich die räumliche Gelegenheit für ansprechende Konzerte.
1969 Erich P. Bader dirigiert wieder in Niederbuchsiten
Genau ab dem 8. August wird wieder nach dem bewährten Stab musiziert. Dass die Niederbuchsiter beharrlich sein können, beweist die erneute Klage betreffend Probenbesuch! Eine Umstellung auf Brass-Band Besetzung wird erwogen.
1969 50 Jahr Jubiläum Musikgesellschaft Niederbuchsiten
An diesem Jubiläum wurde zur Freude aller, sehr gut musiziert.
1970 Das Jahresprogramm
Neujahrsblasen, Mitwirkung an kirchlichen Anlässen, Konzert, Schützenaufzug, Passiveinzug, Musiktag, Einladung Bannwil, 1. August, Seniorenausflug, Lottomatch, div. Geburtstagsständeli und Maskenball.
1970 Vereinsreise nach Gampel
Am 3./4. Oktober war es soweit. Mit dem Zug, entlang von schneebedeckten Berghängen, gelangte der Verein nach Gampel. Als Gegenleistung für die Umrahmung des bekannten Oktoberfestes von Gampel konnten die Niederbuchsiter Musikanten von kostengünstigen Übernachtungsgelegenheiten profitieren. Einige der Vereinsmitglieder und deren Begleitung hat es allerdings ins 1500 Meter hoch gelegene, verschneite Jeizinen verschlagen. An den straff organisierten Konzerten am Abend und am folgenden Nachmittag wurde jedem Gastverein lediglich eine kurze Einlage zugestanden. Die Heimreise begann spektakulär. Extrawegen den Niederbuchsiter Musikanten wurde ausserplan ein Schnellzug angehalten. Das ganze Oktoberfest von Gampel wurde von Peter Berger auf Zelluloid gebannt.
1971 Die ersten drei Musikantinnen
Als erfreuliche Ernte der Jungbläserkurse (Leiter Hugo Zeltner) konnten in diesem Jahr vier Burschen und drei Mädchen (Flury Katharina, Zeltner Esther und Wyss Elisabeth) in die Vereinsreihen aufgenommen werden.
1972 Neue Instrumente, neue Erfolge, Umstellung auf Brass Band
Dank den grosszügigen finanziellen Beiträgen Bürgergemeinde 20 000. Franken, Einwohnergemeinde 3 000. Franken und Kirchgemeinde 2 000.Franken konnten allen Musikantinnen und Musikanten neue Instrumente im Gesamtbetrag von 41737.Frankenbeschafftwerden.DerSpruch wasgratisist,ist nichts wert hat ein Beispiel mehr. Mit neuen Instrumenten und einer geänderten Sitzordnung ertönt in Niederbuchsiten englische Brass Band Musik.
In diesem Jahr wurde der Verein nebst den Ständeli’s und öffentlichen Auftritten zu 93 Proben aufgeboten. Am Konzert zum 25 Jahr Jubiläum der Musikgesellschaft Härkingen konnte der Dirigent Bader mit einem bestens motivierten Team auftrumpfen.
1973 Gute Kameradschaft im Verein
Die Stimmung im Verein bessert sich zusehends. Es wird sogar über Alternativen zu der obligaten GV Bratwurst diskutiert.
Zitat aus dem Protokoll der 54. GV vom 3.2.73, Aktuar Willy Zeltner:
Bei Wein, Witz und Gesang konnte nach langem wieder eine Generalversammlung durchgeführt werden wie zu früheren Zeiten.
1974 Dirigent Erich P. Bader verlässt den Verein
Die musikalischen Erfolge lassen wieder auf sich warten. Nachdem der Dirigent die Einstellung der Musikantinnen und Musikanten in der kurzen Zeit bis zum Kantonalen Musikfest in Grenchen nicht mehr ändern kann, wird Abbruch der Übung beschlossen. Erich P. Bader demissioniert und Hugo Zeltner muss den zerbrochenen Stab wieder zusammenfügen.
Wieder einmal muss eine Vereinsreise annulliert werden.
1975 Dirigentenkandidaten stellen sich vor
Mitgliederschwund Raschmöglichst wird versucht, wieder einen allseits anerkannten Dirigenten zu verpflichten. Aber nach Herrn Paul Bader folgte Herr Mettler aus Gunzgen und später Herr Eggenschwiler aus Egerkingen. Sie alle mochten sich nicht binden. Der Probenbesuch muss ein trauriges Bild gezeigt haben. Hugo Zeltner wird als Dirigent gewählt.
Viele Aktivmitglieder verlassen den Verein. An der 56. Generalversammlung erscheinen noch 18 Mitglieder.
Der Präsident Gustav Henzirohs kann nur durch intensives Zureden zur weiteren Ausübung seines anspruchsvollen Amtes bewegt werden.
Eine Neuauflage: Das Oktoberfest in Gampel vom 27./28. September.
Die Reiseschar zeigte sich so flexibel, dass Gampel auf verschiedenen Routen (fast wie bei einer Sternfahrt) angesteuert wurde. Am grossen Festumzug, bei strahlendem Sonnenschein, marschierten die Niederbuchsiter wieder in geschlossener Formation zur Freude der unzähligen Zuschauer. Die Reise war ein voller Erfolg und hat zur Pflege der Kameradschaft sehr viel beigetragen.
1976 Eine neue Fahne erhält Einzug
Walter Brand aus Oberentfelden hält Wort und stiftet der Musikgesellschaft die dritte Fahne. Für die Gestaltung wurde Erich P. Bader angefragt und das Kloster Melchnau mit der Fertigung der neuen „Visitenkarte“ beauftragt.
1977 Peter Baumann lässt sich als Dirigent in die Pflicht nehmen
Junge Musikanten bringen frischen Wind in den Verein. Als Dirigent kann der junge Peter Baumann aus Olten gewonnen werden. Auch sind sechs Jungmusikanten in die Vereinsreihen aufgenommen worden. Bereits im ersten Jahr durften die Neumitglieder mit einem Löffeli für sehr guten Probenbesuch ausgezeichnet werden. Sicherlich ein gelungener Start.
Schützenaufzug 1977 in Niederbuchsiten
1978 Symphonie in GELB, die neuen Uniformen
Die Veränderung in der Musikgesellschaft Niederbuchsiten soll sich auch nach aussen zeigen. An einer Ausserordentlichen GV wird die Art der neuen Uniform festgelegt. Im letzten Wahlgang suchten die Farben Blau und Maisgelb eine Mehrheit. Demonstrativ erhielt Maisgelb den Zuschlag. Zum Ausgleich wurde ein sehr schlichter, schnörkelloser Schnitt gewählt.
Die Musikkommission wird wieder aktiviert. Wiederum ist ein Jungbläserkurs ausgeschrieben (Leiter: Zeltner Hugo).
Cesar Luterbacher wird für 35 Jahre aktive Mitgliedschaft zum eidgenössischen Veteran ausgezeichnet.
1979 Kantonales Musikfest Dornach 9./10. Juli
Das Vorbereitungskonzert und die gelungenen Vorträge am Musiktag in Teufenthal und am Untergäuer Musiktag in Härkingen zeigen bereits ein deutliches Resultat intensiver Probenarbeit. Die Krönung der strengen Probenarbeit: Goldlorbeer am Kantonalen in Dornach (l. Rang in der 4. Klasse). Es ist das erste Kantonale unter Mitwirkung der Musikgesellschaft Niederbuchsiten.
1980-1981 Delegiertenversammlung des Kantonalen Musikverbandes
Niederbuchsiten durfte am 31. Oktober 1981 die Delegierten des Kantonalverbandes bewirten. Anwesend waren ca. 250 Gäste. Bruno Altermatt als Aktuar und Primus Müller als Kassier, wie auch das ganze OK, konnten sich über mangelnde Aufgaben nicht beklagen.
Dirigent Peter Baumann wirft im Juli 1981 das Handtuch, bzw. den Stab. Wiederum schlechter Probenbesuch und das Nichtüben zu Hause haben den Ausschlag gegeben.
1982 Hans Kurth aus Attiswil übernimmt den Verein
Die Musikgesellschaft hat sich in den letzten Jahren zu einer Brass Band entwickelt. Bedingt durch den geringen Mitgliederbestand (weniger als 20 Bläser) muss von jedem Musikant hundertprozentiger Probenbesuch und tägliches Üben verlangt werden. Dirigent Hans Kurth hat sich mit der Übernahme der „Brass-Band Niederbuchsiten“ eine grosse Aufgabe gestellt.
Das erste Gemeinschaftskonzert mit der MG Attiswil und ein Kirchenkonzert in Günsberg und Niederbuchsiten lassen neue Freundschaften entstehen.
Einige Aktivitäten dienen der Pflege der Kameradschaft unter den Dorfvereinen. So werden die Schützengesellschaften durch eine Teilnahme am Eröffnungsschiessen unterstützt und am Fussballturnier des Turnvereins sind tapfer die Beine hingehalten worden. Sogar eine eintägige Vereinsreise ins Bisistal wurde Wirklichkeit.
Kurt Henzirohs und Viktor Müller werden für 30 Jahre aktives Musizieren zu Ehrenmitgliedern der Musikgesellschaft Niederbuchsiten ausgezeichnet.
1982 1983 Feste feiern, Passiveinzug mit Quartier-Ständeli
Erstmals wird ein Waldfest mit gutem Erfolg (im nächsten Jahr gab es mehr Suppe) durchgeführt. Die mittlerweile 3. + 4. Herbstfeste sind bei der Bevölkerung gut angekommen. Gemeinsam werden Konzerte mit den Musikvereinen Attiswil und Günsberg und neu mit Bützberg aufgeführt.
Der Passiveinzug wird erstmalig durch Quartier-Ständeli begleitet. Es entstehen gute Gelegenheiten zu kameradschaftlichen Höcks.
Arnold Moll wird für 35 Jahre aktive Mitgliedschaft zum eidgenössischen Veteran ausgezeichnet.
1984 13. Kantonales Musikfest in Balsthal vom 24.Juni1984
Das Wagnis, erstmalig mit dem Selbstwahlstück „Indian Summer“ und dem Aufgabenstück „Capriccio“ in der 3. Klasse zum Wettstreit anzutreten, hat gemischte Gefühle verursacht. Das Resultat: lediglich eine Rangierung im letzten Drittel.
Die gute Kameradschaft hilft diese Enttäuschung zu überwinden. Neue Aufgaben sind anzupacken. Die Jungbläserausbildung (Leitung: Andreas Zeltner und Hans Kurth) macht grosse Fortschritte.
1985 Das vergessene Waldfest, Herbstfest mit Walter Roderer
Musikalische Verpflichtungen füllen den Terminkalender (23 öffentliche Auftritte) so dass zur Durchführung des Waldfestes keine Zeit bleibt. Der neue Präsident Willy Zeltner will es wissen! Das Herbstfest wird mit der Engagierung des Kabarettisten und Komikers Walter Roderer und seiner Partnerin Ruth Schenklin etwas ganz besonderes.
Die Jungbläserkurse lassen auf Nachwuchs hoffen.
An der ersten Marschmusikparade in Olten am 18. September durfte die Musikgesellschaft Niederbuchsiten nicht fehlen!
1986 Gustav Henzirohs verabschiedet sich als Aktivmusikant
Nach über sechs Jahrzehnten tritt Ehrenpräsident Gustav Henzirohs als Aktivmusikant zurück. „Dr Post-Gusti“ erlernte 1920 das Flügelhornspielen und war seither der Musikgesellschaft Niederbuchsiten treu geblieben!
1986 Vorstandsmitglieder, die fleissigen Bienen
Wie jedes Jahr steigen die Turner und Musikmaskenbälle. Das diesjährige Motto „mer si im Chutt“ gilt nicht für alle. Die Formulierung „immer wieder die selben“ gilt ganz speziell für die chrampfenden Kameraden im Vorstand. Als kleine Entschädigung für ihre tatkräftige Vereinsarbeit wird ein Extra Nachtessen spendiert.
Das Herbstfest wird zu einem gelungenen Theaterabend. Eine Vereinsreise ins Appenzellische Urnäsch (mit den Instrumenten) hat der zurückgebundenen Kameradschaft wieder etwas Raum gegeben.
Henzirohs Kurt wird für 35 Jahre aktive Mitgliedschaft zum eidgenössischen Veteran ausgezeichnet.
1987 Der Niderbuchster-Marsch
Die Einwohnergemeinde spendet der Musikgesellschaft den vom Dirigenten Hans Kurth komponierten, gefälligen „Niderbuchster-Marsch“. Hans Kurth und mit ihm der ganze Verein, feiern das 5 JahreJubliäum „Hans Kurth Dirigent der Brass Band Niederbuchsiten“.
1987 Dorfchilbi
Rückschau haltend auf die Mattenfeste ist die Idee eine Dorfchilbi durchzuführen, zusammen mit der Feldschützengesellschaft, in die Tat umgesetzt worden.
Das 125 Jahr Jubiläum des Eidgenössischen Musikverbandes gab Anlass zur Durchführung des ersten Apéros an Fronleichnam.
Niederbuchsiten ist Gastgeber der Bezirks Delegiertenversammlung des Musikverbandes Thal-Gäu.
1988 Teil Neuinstrumentierung
Wiederum finden Bettelschreiben den Weg zu Einwohner und Bürgergemeinde. Mit grossem Erfolg. Beide Budgetgemeinden sprechen je 10000. Franken. Für die neuen Instrumente muss der Verein zusätzlich das Sparbuch um 18 000. Franken plündern. Der Vorstand nimmt sich vor, neue Statuten zu erarbeiten!
Der Verein beschliesst, die seit 18 Jahren durchgeführten Maskenbälle nicht mehr mitzutragen. Die Dorfchilbi und speziell das Herbstfest mit Beiträgen der Theatergruppe finden ihr Publikum.
Treue Kameraden verlassen unsere Gemeinschaft für immer, es sind dies Gründer Georg Zeltner, Peter Berger (sen.), Gustav Henzirohs und Viktor Wyss.
1989 Kantonales Musikfest in Niedergösgen, 70 Jahre MGN
Mit der Teilnahme in der 3. Stärkeklasse sind neue Ziele gesetzt. Die gute Stimmung im Verein und die gefälligen Wettstücke ermöglichen ein gutes Resultat in der ersten Hälfte der Rangliste. Hans Kurth und die Brass Band sind stolz.
Die traditionellen Gemeinschaftskonzerte mit den Kameraden der MG Attiswil und der MG Bützberg erfreuen auch unsere Musikantenherzen.
Die Gemeinde lässt das alte Schulhaus und damit „unser“ Probenlokal umfassend sanieren. Besten Dank.
An der 70. Generalversammlung wird das Vereinsjubiläum durch „einen kleinen Imbiss“ ausgiebig gefeiert.
Kurt Zeltner wird für 35 Jahre aktive Mitgliedschaft (Fähnrich) zum eidgenössischen Veteran ausgezeichnet.
Am Kantonalen Musikfest 1989 in Niedergösgen
1990-1991 Vereinsreise ins Elsass
Andreas Zeltner organisiert eine Reise „über die Grenze“. Bei Wein, Wein und guten Diskussionen vergeht die Zeit viel zu schnell.
Trotz den auch schon gehörten Klagen betreffs Probenbesuch, wagt sich die Musikgesellschaft an die 2. Klass Ouvertüre „Marionettenspiel“ von Albert Benz. Mit Erfolg!
Das Eidgenössische Musikfest in Lugano muss zur Enttäuschung von Hans Kurth ohne die Musikgesellschaft Niederbuchsiten stattfinden. Neue Wettbewerbe werden gesucht!
1990-1991 Beitritt zum schweizerischen Brassband Verband (SBBV)
An der 72. GV vom 10. Januar 1991 bringen Präsident Heinz Bätscher und Adrian Kissling den Antrag vor den Verein. Der Beitritt wird ohne Gegenstimme beschlossen.
Noch im gleichen Jahr, genau am 23. November, darf zum ersten Wettbewerb in Montreux angetreten werden. Die sehr nervösen Niederbuchsiter erreichen in der 3. Stärkeklasse zur Zufriedenheit aller, ein ansprechendes Resultat.
1990-1991 Hans Kurth feiert sein erstes 10 Jahre MGN Jubiläum
Dirigent und Kamerad Hans Kurth wird anlässlich des Frühlingskonzertes für seine grossen Verdienste um den Verein musikalische Dankesblumen überreicht.
1991 1. Solothurnischer Blasmusikpreis am 22. September in Biberist
In Biberist belegen die Niederbuchsiter Bläser und Perkussionisten den 3. Rang von 6 Vereinen. Der Punkterückstand zu den führenden Corps war allerdings beträchtlich. Die Freude der Musikanten aber deshalb nicht minder. Der Mut (des Dirigenten Hans Kurth) hat sich gelohnt.
1991 Die Kleinformation
Eine alte Tradition lebt wieder auf. Gespielt wird in der Kirche, an Hochzeiten und auch sonst gerne. Die Bläser: Andreas Zeltner, Ruedi von Arx, Markus Moll, Heinz Bätscher und Franz Jaeggi.
1992-1993 Jahresprogramm, Probenbesuch
Musizieren ist ein sehr schönes Hobby. Aber auch ein zeitintensives dazu. An ca. 90 Proben (eine Probe beginnt 20.15 Uhr und endet um 22.00 Uhr) wird das Rüstzeug zu öffentlichen Auftritten wie Frühlingskonzert, kirchlichen Anlässen, Gemeinschaftskonzert, Bezirksmusiktag, Geburtstagsständeli’s, Quartierständeli am Passiveinzug, Bundesfeier und Kirchenkonzert erarbeitet. Zur Finanzierung unserer teuren Instrumente (und als weiterer Beitrag zur Dorfkultur) wirken wir an der Dorfchilbi mit und führen den Neujahrsbrunch durch. Die Musikgesellschaft Niederbuchsiten zählt im Jubeljahr 25 Mitglieder. Zur Probenabsenz: jede Absenz einer Musikantin oder eines Musikanten ist leider eine Absenz zuviel!
1992-1993 Wettbewerbe
Ergänzend zum ordentlichen Jahresprogramm werden wenn immer möglich, interessante Wettbewerbe besucht. 1992 wurde wiederum der Solothurnische Blasmusikpreis und 1993 der Brass-Band-Contest in Montreux ausgesucht. Die erreichten Resultate haben leider unseren (geheimen) Wünschen nicht ganz entsprochen.
1992-1993 Der Partnerverein: Birenbach aus Deutschland
Unserem Ehrenmitglied Willy Zeltner ist es gelungen, im grossen Kanton einen initiativen Partnerverein zu finden. Anlässlich des Kirchenbazar’s in Niederbuchsiten vom 19.2 1. November 1993 hat eine erste Begegnung stattgefunden. Im Jubeljahr, genau am 1. 3. Juli ertönte in Birenbach die Niederbuchsiter Brass Band.
1994 Grosses Geschenk zum 75 Jahr Jubiläum: Neue Uniformen
Zum grossen Fest im Herbst lässt sich die Musikgesellschaft von den Einwohnern und Bürgern eine neue, diesmal wirklich blaue Uniform schenken. Nachdem bereits die Einwohnergemeinde im Dezember 1993 beschlossen hat, die Hälfte der Gesamtkosten von 28000.- Franken zu übernehmen, hat die Budgetversammlung der Bürgergemeinde im Januar 1994 erfreulicherweise den Restbetrag, ohne Gegenstimme, ebenfalls gesprochen.